Schlaganfall & Sehstörungen
ARTEMIS-Magazin informiert

Hat ein Schlaganfall Auswirkungen auf die Augen? – Ursachen, Symptome & Folgen

Ein Schlaganfall kann vielfältige gesundheitliche Folgen haben – darunter auch erhebliche Beeinträchtigungen des Sehvermögens. Sehstörungen zählen zu den häufigsten neurologischen Komplikationen nach einem Hirninfarkt. Sie können sowohl unmittelbar während des akuten Geschehens als auch im weiteren Verlauf auftreten und den Alltag deutlich erschweren.

Ein fundiertes Verständnis des Zusammenhangs zwischen Schlaganfall und visuellen Einschränkungen ist entscheidend, um Symptome richtig einzuordnen und geeignete Maßnahmen einzuleiten. Der folgende Artikel zeigt, auf welche Weise ein Schlaganfall das Sehen beeinflussen kann, welche neurobiologischen Mechanismen dabei eine Rolle spielen und welche Optionen der Behandlung und Rehabilitation bestehen.

Wie entstehen Augenschäden durch einen Schlaganfall?

Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer Unterbrechung der Blutversorgung in bestimmten Hirnarealen, wodurch Nervenzellen absterben. Da der Sehvorgang auf komplexen neuronalen Netzwerken basiert, können bereits kleinere Durchblutungsstörungen in verschiedenen Bereichen des Gehirns zu Funktionsausfällen im visuellen System führen. Die Augen selbst bleiben in der Regel unversehrt.

Die Signalübertragung vom Auge bis zum visuellen Kortex verläuft über hochspezialisierte Nervenbahnen. Werden diese Strukturen durch einen Schlaganfall geschädigt, kann es zu ganz unterschiedlichen Ausprägungen von Sehstörungen kommen. Art und Intensität dieser Einschränkungen hängen wesentlich davon ab, welche Bereiche des Gehirns betroffen sind.

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Betroffene Hirnregionen und ihre Funktionen

Das primäre visuelle Zentrum befindet sich im Okzipitallappen (Hinterhauptslappen) des Gehirns. Hier erfolgt die zentrale Verarbeitung und Integration der von den Augen aufgenommenen Informationen zu einem kohärenten Gesamtbild. Weitere beteiligte Strukturen, darunter der Thalamus sowie Areale im Parietal- und Temporallappen, übernehmen Aufgaben wie die Koordination der Augenbewegungen, die Tiefenwahrnehmung und die Orientierung im Raum. Eine Schädigung dieser Hirnbereiche infolge eines Schlaganfalls kann daher zu ganz spezifischen visuellen Defiziten führen, deren Ausprägung stark vom Ort und Ausmaß der Schädigung abhängt.

Frühe Warnsignale: Augensymptome bei einem Schlaganfall erkennen

Sehstörungen können zu den ersten Anzeichen eines Schlaganfalls gehören und sollten keinesfalls unterschätzt werden. Ihr plötzliches Auftreten weist oft auf eine akute Durchblutungsstörung im Gehirn hin und erfordert sofortige medizinische Abklärung. Das rasche Erkennen dieser Symptome kann entscheidend dazu beitragen, das Ausmaß neurologischer Schäden zu begrenzen.

Zu den augenbezogenen Warnsignalen zählen unter anderem:

  • Plötzlicher Sehverlust auf einem oder beiden Augen ohne erkennbare Ursache
  • Akut auftretende, anhaltende Doppelbilder
  • Halbseitiger Gesichtsfeldausfall – das Sichtfeld erscheint auf einer Seite wie abgeschnitten
  • Stark verschwommenes Sehen, das durch Blinzeln nicht besser wird
  • Unkontrollierte Augenbewegungen oder Augenzittern 
  • Herabhängendes Augenlid (Ptosis), insbesondere in Kombination mit weiteren neurologischen Auffälligkeiten
  • Auffällige Pupillenveränderungen – beispielsweise lichtunempfindliche oder ungleich große Pupillen 
  • Plötzliche Lichtempfindlichkeit in Verbindung mit starken Kopfschmerzen
     

Gesichtsfeldausfälle und Hemianopsie

Gesichtsfeldausfälle gelten als besonders häufige und alltagsrelevante Sehstörung nach einem Hirninfarkt. Bei einer Hemianopsie fällt die rechte oder linke Hälfte des Gesichtsfelds vollständig aus – und zwar auf beiden Augen gleichzeitig. Trotz intakter Augenfunktion gelangen die entsprechenden visuellen Informationen nicht mehr ins Bewusstsein, da die zuständigen Verarbeitungszentren im Gehirn beeinträchtigt sind.

Diese Form der Sehstörung erschwert zahlreiche Alltagssituationen: Texte lassen sich nur mühsam erfassen, da Zeilenanfänge oder -enden übersehen werden. Auch Hindernisse auf der betroffenen Seite werden häufig zu spät erkannt, was das Risiko für Unfälle erhöht. Selbst routinierte Tätigkeiten wie Einkaufen, Kochen oder das Überqueren von Straßen erfordern durch die reduzierte Wahrnehmung ein hohes Maß an Konzentration und Umstellung.

Professionelle Behandlung von schlaganfallbedingten Sehproblemen

Sehprobleme infolge eines Schlaganfalls erfordern eine spezialisierte augenärztliche Diagnostik, da die Ursachen meist nicht am Auge selbst, sondern in der zentralen Verarbeitung liegen. Eine differenzierte Abklärung durch Fachärzte ermöglicht es, Ausmaß und Art der Störung exakt zu erfassen und gezielt therapeutisch anzugehen. Dafür stehen moderne Untersuchungsmethoden wie Gesichtsfeldanalysen, bildgebende Verfahren und neuroophthalmologische Funktionstests zur Verfügung.

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Die ARTEMIS-Kliniken kombinieren langjährige Erfahrung in der Augenheilkunde mit neuesten diagnostischen und therapeutischen Verfahren, um auch komplexe Sehstörungen umfassend zu behandeln. In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit entstehen individuelle Versorgungskonzepte – abgestimmt auf die funktionellen Einschränkungen und Bedürfnisse der Betroffenen. Ziel ist es, visuelle Funktionen bestmöglich zu stabilisieren und den Alltag wieder sicherer und selbstbestimmter zu gestalten.

Rehabilitation und Anpassungsstrategien für Betroffene

Nach einem schlaganfallbedingten Sehverlust eröffnet die rehabilitative Therapie wichtige Wege zurück in ein selbstbestimmtes Leben. Zielgerichtete Sehtrainings stärken verbliebene Funktionen und fördern kompensatorische Mechanismen, etwa durch die bewusste Steuerung von Augenbewegungen oder alternative Blicktechniken zur Verbesserung der Orientierung im Raum.

Individuell angepasste Hilfsmittel erleichtern zusätzlich den Alltag. Dazu zählen vergrößernde Sehhilfen, kontraststeigernde Beleuchtungslösungen oder softwaregestützte Programme zur Förderung der visuellen Wahrnehmung. Im Rahmen professionell begleiteter Rehabilitationsprozesse entwickeln viele Betroffene wirksame Strategien, um mit den Einschränkungen souverän umzugehen und verloren geglaubte Lebensqualität zurückzugewinnen.

Prävention – das Schlaganfallrisiko senken und die Sehkraft schützen

Ein wirksamer Schutz der Sehkraft beginnt lange vor dem Auftreten neurologischer Ereignisse. Die Reduktion individueller Schlaganfallrisikofaktoren trägt maßgeblich dazu bei, auch das Risiko für daraus resultierende Sehstörungen zu senken.

Zentrale präventive Ansätze umfassen:

  • Blutdruckregulation: Frühzeitiges Erkennen und konsequente Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Cholesterinmanagement: Lipidsenkende Ernährung und medikamentöse Kontrolle bei Bedarf
  • Diabetes-Therapie: Optimierte Blutzuckereinstellung zur Vermeidung vaskulärer Komplikationen
  • Nikotinverzicht: Ausschluss von Tabakkonsum zur Gefäßprophylaxe
  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems
  • Ausgewogene Ernährung: Fokus auf ballaststoffreiche, pflanzenbasierte Kost
  • Gewichtsstabilisierung: Reduktion von Übergewicht zur Entlastung des Stoffwechsels
  • Stressabbau: Etablierung von Ruhephasen und mentaler Ausgeglichenheit
  • Vorsorgeuntersuchungen: Früherkennung potenzieller Risikofaktoren durch medizinische Routinen
  • Medikamenteneinnahme beachten: Alle verschriebenen Mittel regelmäßig und korrekt anwenden
     

Leben mit veränderten Sehverhältnissen nach einem Schlaganfall

Die Umstellung auf veränderte Sehbedingungen nach einem Schlaganfall ist ein individueller Prozess, der durch neuroplastische Anpassung und gezielte Unterstützung erleichtert werden kann. Viele Betroffene lernen mit der Zeit, visuelle Einschränkungen durch alternative Wahrnehmungsstrategien und die verstärkte Nutzung anderer Sinne auszugleichen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Selbstständigkeit im Alltag. Begleitende Angebote wie Selbsthilfegruppen, spezialisierte Beratungsstellen und eine kontinuierliche augenärztliche Betreuung tragen maßgeblich dazu bei, Lebensqualität zu erhalten.

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