Silikonöl entfernen nach Netzhaut-OP
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Wie entfernt man Öl aus dem Auge nach einer Netzhautablösungs-OP? – Methoden & Ablauf

Nach einer Netzhautablösungsoperation wird häufig medizinisches Silikonöl in das Auge gegeben. Diese sogenannte Tamponade stabilisiert die Netzhaut in der korrekten Position und unterstützt ihre Wiederanlagerung während der Heilungsphase. Das Verfahren ist etabliert und hilft, die anatomische Integrität des Auges in dieser kritischen Zeit zu sichern.

Da Silikonöl nicht dauerhaft im Auge verbleiben sollte, wird es nach Abschluss der Heilung in einem gesonderten Eingriff wieder entfernt. Der folgende Artikel gibt einen sachlichen und verständlichen Überblick darüber, wann eine Entfernung medizinisch sinnvoll ist, welche Verfahren angewendet werden und welche Aspekte der Nachsorge von Bedeutung sind.

Wann ist eine Ölentfernung aus dem Auge notwendig?

Ob und wann Silikonöl aus dem Auge entfernt werden sollte, hängt von mehreren medizinischen Faktoren ab, die der behandelnde Augenarzt individuell bewertet. Grundsätzlich erfolgt die Entfernung, sobald die Netzhaut stabil verheilt ist und keine zusätzliche mechanische Unterstützung mehr benötigt wird. In der Regel liegt dieser Zeitpunkt etwa drei bis sechs Monate nach dem ursprünglichen Eingriff – abhängig vom Heilungsverlauf kann er jedoch auch früher oder später angesetzt werden.

Ein zu langes Verbleiben des Öls im Auge kann das Risiko für Komplikationen erhöhen, etwa für einen erhöhten Augeninnendruck oder Trübungen der Linse. Daher ist die sorgfältige zeitliche Planung durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen essenziell. Dabei werden Netzhautzustand, Druckentwicklung im Auge und individuelle Heilungsfaktoren berücksichtigt, um den optimalen Zeitpunkt für die Entfernung festzulegen.

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Verschiedene Methoden der Ölentfernung

Zur Entfernung von Silikonöl aus dem Auge stehen verschiedene mikrochirurgische Verfahren zur Verfügung. Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt von individuellen Faktoren ab – etwa von der Verteilung des Öls, möglichen Vernarbungen und den anatomischen Gegebenheiten des Auges.

Die häufigste und bewährteste Technik ist die sogenannte Pars-plana-Vitrektomie. Dabei erfolgt der Zugang über winzige Schnitte im Randbereich des Auges (Pars Plana), durch die das Öl gezielt und möglichst vollständig abgesaugt werden kann. In bestimmten Fällen, etwa wenn sich Öl in die Vorderkammer ausgebreitet hat oder besondere Voraussetzungen durch Voroperationen bestehen, kann auch eine Vitrektomie, also ein Zugang über die Vorderkammer, sinnvoll sein.

Dank moderner mikrochirurgischer Verfahren mit hochauflösender Bildgebung und präziser Instrumententechnik lassen sich diese Eingriffe heute besonders gewebeschonend und sicher durchführen. Das Ziel: eine vollständige Entfernung des Silikonöls bei bestmöglichem Schutz der empfindlichen Augenstrukturen.

Pars-plana-Vitrektomie als Standardverfahren

Die Pars-plana-Vitrektomie gilt als Standardverfahren zur Entfernung von Silikonöl aus dem Auge. Dabei wird der Zugang über drei winzige Öffnungen in der sogenannten Pars Plana – dem Randbereich zwischen Iris und Netzhaut – geschaffen. Durch diese Zugänge erhält der Operateur direkten Zugriff auf den Glaskörperraum, wo sich das Öl in der Regel befindet.

Das Silikonöl kann dort gezielt abgesaugt werden, während gleichzeitig mögliche Begleitveränderungen wie Narbenbildungen im hinteren Augenabschnitt kontrolliert und, falls nötig, behandelt werden. Die Methode zeichnet sich durch hohe Präzision und Gewebeschonung aus und ermöglicht eine nahezu vollständige Entfernung des Öls bei minimalem Risiko für umliegende Strukturen.

Der genaue Ablauf der Ölentfernung

Die Entfernung von Silikonöl erfolgt unter mikrochirurgischen Bedingungen im sterilen OP. Nach der lokalen Betäubung wird das Auge desinfiziert und abgedeckt, das OP-Mikroskop sowie die Lichtquelle exakt ausgerichtet. Während des gesamten Eingriffs wird der Augeninnendruck kontinuierlich überwacht und bei Bedarf angepasst.

Typischer Ablauf im Überblick:

  • Anlage von drei mikrochirurgischen Zugängen an der Pars Plana
  • Einführung von Beleuchtung und Kamerasystemen
  • Kontrollierte Absaugung des Silikonöls
  • Spülung des Glaskörperraums mit steriler Flüssigkeit
  • Endkontrolle auf verbliebenes Öl
  • Verschluss der Zugänge, meist ohne Naht erforderlich

Vorbereitung auf den Eingriff

Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg der Ölentfernung. Vor dem Eingriff führt der Augenarzt eine umfassende ophthalmologische Untersuchung durch, die eine detaillierte Bewertung der Netzhautstabilität, des Augendrucks und der allgemeinen Augengesundheit umfasst. Zusätzlich werden Bildgebungsverfahren wie die Optische Kohärenztomographie (OCT) eingesetzt, um den aktuellen Zustand der Netzhaut präzise zu dokumentieren. Falls Patienten regelmäßig Medikamente einnehmen, wird der Arzt mögliche Anpassungen besprechen, insbesondere bei blutverdünnenden Mitteln oder Diabetes-Medikamenten.

In den Tagen vor dem Eingriff werden medikamentöse Augentropfen verabreicht, um entzündlichen Prozessen vorzubeugen und die Pupille zu erweitern. Zudem erfolgt eine detaillierte Aufklärung über das Verhalten am Operationstag – einschließlich Nüchternheitsregeln und postoperativer Betreuung. Für den Heimweg nach dem Eingriff sollte eine Begleitperson organisiert werden, da die Fahrtüchtigkeit unmittelbar nach der Operation eingeschränkt ist.

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Die ARTEMIS-Kliniken setzen auf modernste Technologien und verfügen über spezialisierte Fachärzte mit langjähriger Erfahrung in der Netzhautchirurgie. Mit hochauflösender Bildgebung, präzisen mikrochirurgischen Instrumenten und innovativen Operationsmikroskopen bieten wir eine augenmedizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Unser Leistungsspektrum umfasst nicht nur die fachgerechte Ölentfernung, sondern auch vielfältige weitere Eingriffe – von schonenden Laserverfahren bis zu komplexen Linsenimplantationen.

Nachsorge und Heilungsverlauf

Nach der Entfernung des Silikonöls beginnt die Regenerationsphase, die individuell unterschiedlich verläuft und sich über mehrere Wochen bis Monate erstrecken kann. In den ersten Tagen sind leichte Beschwerden wie verschwommenes Sehen oder ein Fremdkörpergefühl häufig und meist unbedenklich. Das Auge passt sich schrittweise an die neuen Bedingungen an, während sich die inneren Strukturen stabilisieren. Um den Heilungsverlauf optimal zu begleiten, sind augenärztliche Kontrollen in festgelegten Intervallen entscheidend.

Wichtige Hinweise zur Nachsorge umfassen:

  • Verordnete Augentropfen regelmäßig und wie vorgeschrieben anwenden
  • Kein Reiben am Auge 
  • Direkten Wasserkontakt zunächst vermeiden
  • Nachts eine Schutzklappe oder -brille tragen (mindestens eine Woche)
  • Auf schweres Heben und Sport verzichten, bis ärztlich freigegeben
  • Bei starken Schmerzen oder plötzlicher Sehverschlechterung umgehend den Augenarzt kontaktieren
  • Alle Nachsorgetermine konsequent wahrnehmen
     

Mögliche Komplikationen und deren Management

Obwohl die Ölentfernung ein bewährtes Verfahren ist, können in seltenen Fällen Komplikationen auftreten, die eine spezielle Behandlung erfordern. Dazu gehören Augendruckerhöhungen, die durch eine vorübergehende Störung des Kammerwasserabflusses entstehen können, sowie mögliche Entzündungsreaktionen oder Netzhautveränderungen. Falls solche Komplikationen auftreten, wird das Behandlungsteam umgehend gezielte Therapiemaßnahmen einleiten, die von speziellen Medikamenten bis hin zu zusätzlichen kleineren Eingriffen reichen können. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung solcher Komplikationen ist entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg und wird durch die engmaschige Nachsorge gewährleistet.

Visuelle Entwicklung nach der Ölentfernung

Die Wiederherstellung der Sehkraft nach der Entfernung von Silikonöl verläuft schrittweise und kann sich über mehrere Monate erstrecken. Unmittelbar nach dem Eingriff verbessert sich in vielen Fällen die Bildklarheit, da das ölhaltige Medium, das zuvor die optische Wahrnehmung beeinträchtigte, entfernt wurde. Auch Farbkontraste und Helligkeit im Sichtfeld normalisieren sich häufig in der frühen Phase der Erholung.

Die weitere Entwicklung der Sehschärfe hängt von mehreren Faktoren ab – etwa vom Zustand der Netzhaut, dem Verlauf der Heilung und eventuell bestehenden Begleiterkrankungen. In der Regel stabilisiert sich die Sehleistung innerhalb von drei bis sechs Monaten. Bereits im Verlauf der ersten Wochen lassen sich häufig funktionelle Verbesserungen feststellen, die den Alltag deutlich erleichtern. Die Ölentfernung stellt somit einen wichtigen Schritt zur Wiederherstellung der visuellen Funktion dar.

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