Grüner Star (Glaukom): Grundlagen der erfolgreichen Behandlung
Meist liegt die Ursache für den glaukomtypischen Schaden am Sehnerv in einem zu hohen Augeninnendruck. Primäres Ziel der Behandlung ist dementsprechend die Drucksenkung auf einen individuell verträglichen Wert. Ausschlaggebend ist eine engmaschige Verlaufskontrolle, um zu gewährleisten, dass dieser Wert auf niedrigem Niveau dauerhaft stabil bleibt. Zur Drucksenkung stehen den Augenärzten von ARTEMIS vielfältige schonende Verfahren zur Verfügung, die Ihr Sehvermögen erhalten. Glaukombehandlung auf dem neuesten Stand der Forschung.
Grüner Star (Glaukom): Medikamente zur Drucksenkung
Zielgerichtete Augentropfen sorgen dafür, dass entweder die Produktion von Kammerwasser reduziert oder aber der Abfluss aus dem Kammerwinkel verbessert wird. Beide Wirkmechanismen dienen dazu, den Druck effektiv zu senken. Möglicherweise ist auch eine Kombination der unterschiedlichen Wirkstoffe angezeigt.
Bei einigen Patient:innen ist der grüne Star eine Folge von Durchblutungsstörungen im Auge. In diesen Fällen kommen durchblutungsfördernde Medikamente zum Einsatz, die die Drucksituation im Auge verbessern. Unsere ARTEMIS Augenärzte greifen auf langjährige Erfahrung und intensive Fortbildung auf dem Gebiet der Glaukom-Behandlung zurück. In vielen Fällen können wir im Rahmen der konservativen Therapie mit Augentropfen das Fortschreiten Ihrer Erkrankung stoppen.
Glaukombehandlung mit Laser und minimalinvasiven Operationen
Ein weiterer Baustein der Glaukom-Therapie besteht in der operativen Behandlung, zum Beispiel weil die Augentropfen nicht die gewünschte Wirkung erzielen oder aber die Tropfengabe von bis zu 5 mal täglich als zu belastend empfunden wird. Das operative Spektrum in den ARTEMIS Augenkliniken und MVZ umfasst folgende Verfahren:
• Lasertrabekuloplastik: Laserbehandlung des Trabekelwerks zum Abfluss des Kammerwassers
• Iridotomie mit dem YAG-Laser: Punktgenaue Laserbehandlung an der Iris zum Druckausgleich
• Zyklophotokoagulation: Laserbehandlung zur Verringerung der Kammerwasserproduktion
• Trabekulektomie (Filterkissenoperation): Wiederherstellung des Kammerwasserabflusses durch Öffnung im Trabekelwerk
• Kanaloplastik: Mikrochirurgischer Eingriff zur Aktivierung des Abflusssystems
• Iridektomie mit dem YAG-Laser: Mikro-Öffnung in der Iris für den Kammerwasserabfluss
• Mikro-Stent: Röhrchen ermöglicht den Kammerwasserabfluss
Grüner Star (Glaukom): Behandlungserfolg
Mit den heutigen Arzneistoffen, zumal in ihrer Kombination, sowie den erweiterten drucksenkenden Möglichkeiten durch eine Operation schaffen wir es bei vielen Patienten, die Erkrankung aufzuhalten und das Sehvermögen zu stabilisieren. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist eine engmaschige und dauerhafte Verlaufskontrolle des erzielten Augeninnendrucks. Nur wenn dieser weiterhin stabil auf niedrigem Niveau bleibt, können Sie weiteren Schaden am Sehnerv verhindern.
Risiken der Operation von grüner Star (Glaukom)
Schwerwiegende Komplikationen sind bei den Glaukom-Eingriffen sehr selten. Trotz größter Sorgfalt und höchsten Qualitätsstandards ist kein Eingriff frei von Risiken. Reizungen am Auge, Entzündungen, Blutungen oder Druckschwankungen können eine weitere Behandlung bzw. einen erneuten operativen Eingriff erforderlich machen. In einem persönlichen Gespräch vor dem Eingriff informieren wir Sie ausführlich über mögliche Komplikationen und Sie können alle weiteren Fragen an uns loswerden.
Häufige Fragen
Die meisten operativen Glaukom-Eingriffe machen einen Krankenhausaufenthalt von einigen Tagen erforderlich. Für den Behandlungserfolg ist es wichtig, dass Sie die ersten 6 Wochen nach einer Operation folgende Anweisungen streng beachten, um den Heilungsverlauf zu unterstützen:
• spezielle Augentropfen nehmen
• engmaschige augenärztliche Kontrolle
• nicht die Augen reiben
• nicht bücken
• auf sportliche Aktivitäten oder Saunagänge verzichten
• keine Seife oder Wasser in das operierte Auge
Das Auge kann nur eine begrenzte Menge an Flüssigkeit aufnehmen, die etwa einem Tropfen entspricht. Seien Sie also unbesorgt. Wenn Sie zu viele Tropfen gegeben haben, wird Ihr Auge es ausschwemmen.
Wir empfehlen unseren Patienten, dass sie einen zeitlichen Abstand von 10-15 Minuten zwischen den unterschiedlichen Tropfen einhalten.
Die Standardtherapie besteht in drucksenkenden Tropfen. Wenn sich herausstellt, dass diese Wirkstoffe nicht ausreichen, um Ihren Druck zu senken und dauerhaft niedrig zu halten, kann eine Laserbehandlung oder eine minimalinvasive Operation in Betracht kommen.
Das Auge braucht nach dem Eingriff einige Wochen Zeit, um sich zu erholen. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung müssen Sie sich durch Ihren Augenarzt ausstellen lassen. Dieser wird entscheiden, wann Sie wieder arbeiten können, da die genaue Dauer der Arbeitsunfähigkeit von der Heilung des operierten Auges abhängt.