Netzhauterkrankungen
Die Netzhaut im Fokus

Gliose, Makulaödem und andere Formen der Retinopathie

Was sind Retinopathien?

Der Ausdruck leitet sich vom lateinischen ‘retina’ für die Netzhaut ab und bedeutet krankhafte Veränderungen der Netzhaut. Durch die Netzhaut nehmen wir unsere Umwelt wahr, können Farben, Kontraste und Bewegungen erkennen. Netzhautschäden haben einen unmittelbaren und gravierenden Einfluss auf das Sehvermögen, insbesondere wenn die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens, betroffen ist. Auch der Glaskörper steht in enger Verbindung zur Netzhaut, daher gibt es zahlreiche Erkrankungen, die die Netzhaut und den Glaskörper betreffen. Obwohl Netzhauterkrankungen in ihrer Ursache oder Ausprägung ganz unterschiedlich sind, verbindet sie alle die erhebliche Einschränkung der Lebensqualität.
Die rechtzeitige Diagnose und Therapie von Retinopathien können Ihre Sehkraft erhalten. Unsere Augenärzte bei ARTEMIS behandeln das gesamte Spektrum der Netzhautveränderungen nach dem modernsten Stand der Medizin.

Was sind die häufigsten Retinopathien (Netzhauterkrankungen)?

Hier ein grundlegender Überblick über die häufigsten Erkrankungen der Netzhaut: 

  • altersbedingte Makuladegeneration
  • diabetische Retinopathie
  • Gefäßverschlüsse im Auge
  • Netzhautablösung 
  • epiretinale Gliose
  • Makulaforamen
  • Makulaödem

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Symptome: wie macht sich eine Retinopathie bemerkbar?

Viele Netzhauterkrankungen (Retinopathien) bleiben zunächst unbemerkt, da sie keine Schmerzen verursachen. Diese Symptome können auf eine Netzhauterkrankung hinweisen:

  • verzerrtes Sehen (krumme Linien)
  • Verschlechterung des zentralen und eventuell des äußeren Sehens
  • Rußregen, Lichtblitze Mückenschwärme (Schwärme von schwarzen Punkten)
  • eingeschränktes Gesichtsfeld
  • Wahrnehmung von Schatten

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Ursachen: Wie entsteht eine Retinopathie (Netzhauterkrankung)?

In vielen Fällen handelt es sich bei den gängigen Krankheitsbildern der Netzhaut um Prozesse, die durch Alterungs- bzw. Verschleißerscheinungen bedingt sind. Ebenfalls häufig begegnen wir als Ursache von Netzhauterkrankungen Durchblutungsstörungen im Auge. Die Arterien und Venen, die das Auge und vor allem die Netzhaut mit Blut versorgen, sind mikroskopisch klein und dadurch besonders anfällig für Gefäßverschlüsse.

Retinopathien: welche unterschiedlichen Arten gibt es?

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung an der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens. Die Erkrankung führt im fortgeschrittenen Stadium zu einer deutlichen Sehminderung, die das Erkennen von Gesichtern oder Lesen unmöglich machen kann. Im fortgeschrittenen Stadium sind gravierende Sehbeeinträchtigungen die Folge.

Die diabetische Retinopathie ist eine durch Diabetes mellitus hervorgerufene Netzhauterkrankung des Auges. Erhöhte Blutzuckerwerte können über einen längeren Zeitraum zu gravierenden Seheeinschränkungen führen – umso wichtiger ist eine frühzeitige Behandlung, um Ihr Sehvermögen zu erhalten.

Unter einem Gefäßverschluss am Auge versteht man die teilweise oder vollständige Verstopfung von Venen und Arterien im Auge. Durch die Stauung wird das Sehvermögen zunehmend geschädigt. In Ausnahmefällen kann sie allerdings auch innerhalb von wenigen Stunden zu einer Erblindung führen.

Bei der Netzhautablösung kommt es zu einer punktuellen Abhebung der Netzhaut von der darunterliegenden Gewebeschicht. Die akute Netzhautablösung ist ein schwerer augenärztlicher Notfall und erfordert eine sofortige Behandlung. Netzhautablösungen bedrohen das Augenlicht unmittelbar und führen unbehandelt fast immer zu einem gravierenden Verlust der Sehkraft, unter Umständen bis hin zur Erblindung.

Bei der epiretinalen Gliose, auch Macular Pucker genannt, lagern sich zunehmend Zellen zwischen der Netzhaut und dem Glaskörper ab. Im Laufe der Zeit bilden diese Ablagerungen ein dünnes Häutchen auf der Netzhautoberfläche. Diese krankhaft gebildete Membran kann wiederum schrumpfen, so dass sich die darunterliegende Netzhaut verzieht oder sie winzig kleine Falten auf der Netzhaut wirft. Oft verdickt sich dort die Netzhaut und lagert Wasser ein. Die epiretinale Gliose tritt meistens im Alter von über 50 Jahren auf und schreitet nur sehr langsam fort. Eine spontane Heilung ist selten, jedoch nicht ausgeschlossen.

Ein Makulaforamen ist ein Loch in der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens. Die Sehverschlechterung stellt sich umgehend ein. Sollte das Makulaforamen nicht behandelt werden, kann sich die umliegende Netzhaut ablösen und die Sehminderung wird immer gravierende. Spätestens in diesem Stadium sollte das Foramen behandelt werden, um die Sehfähigkeit nicht zu verlieren.

Bei einem Makulaödem kommt es an der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens, zu einer Schwellung bzw. Flüssigkeitsansammlung (Ödem). Dadurch sehen die Betroffenen im zentralen Sichtfeld nicht mehr scharf. Die häufigste Ursache ist schlecht eingestellter Diabetes mellitus. Die erhöhten Blutzuckerwerte schädigen die Netzhaut und führen zur Unterversorgung. Dann handelt es sich um ein diabetisches Makulaödem. Andere Ursachen können eine Kataraktoperation, Venenthrombosen oder Augenentzündungen sein.

Insbesondere für Risikopatienten empfehlen wir regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und den Amsler-Gitter-Test.

Untersuchungen: Wie wird die Diagnose Netzhauterkrankung festgestellt?

Wir untersuchen Ihren Augenhintergrund und die Durchblutungssituation im Auge sehr sorgfältig, um den individuellen Verlauf der Retinopathie beurteilen zu können und eine optimale Behandlung einzuleiten.

Hightech-Instrument für dreidimensionale Aufnahmen der Netzhaut

Präzise Abbildung der feinen Arterien und Venen des Auges

Risikofaktoren für eine Retinopathie

Das sind Risikofaktoren für eine Netzhauterkrankung, die je nach Form variieren können: 

  • Nikotinkonsum
  • Bluthochdruck
  • Fehlernährung und Übergewicht
  • starke Kurzsichtigkeit
  • Diabetes mellitus

Therapie: Wie wird eine Retinopathie behandelt?

Für alle Formen der Netzhauterkrankungen stehen uns unterschiedlichste Therapiemaßnahmen zur Verfügung. Häufig ist es eine Kombination aus Medikamenten, Laserbehandlung und chirurgischen Verfahren. Welche Behandlungsoptionen bei Ihnen persönlich angezeigt sind, hängt von der spezifischen Diagnose und dem individuellen Ausmaß der Erkrankung ab. Unsere erfahrenen Augenärzte bei ARTEMIS definieren in Abstimmung mit Ihnen die für Sie individuell geeignete Behandlung.

Operative Verfahren

Gezielte Medikamentengabe ins Auge

Glaskörperentfernung zur flächigen Laserbehandlung

Verlauf und Prognose

Ausschlaggebend für den Verlauf und die Prognose ist die jeweilige Form der Retinopathie und die Ausprägung. Grundsätzlich gilt: je früher wir die Diagnose stellen, um eine zielgerichtete Therapie einzuleiten, desto besser ist der Verlauf der Netzhauterkrankung. Bereits entstandene Schäden sind nicht mehr rückgängig zu machen, aber wir können das Fortschreiten der Erkrankung oftmals aufhalten.

Häufige Fragen

Unbehandelt führen die Netzhauterkrankungen oftmals zu einer gravierenden Sehbeeinträchtigung im zentralen Sehfeld, bis hin zur Erblindung. Uns stehen jedoch vielfältige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um Ihre Sehkraft effektiv zu erhalten.

Eine Retinopathie hat zumeist einen schleichenden, unbemerkten Verlauf. Wenn Sie die Symptome wahrnehmen, können bereits Schäden an der Netzhaut entstanden sein. Nur eine regelmäßige Vorsorge kann zuverlässig nachweisen, ob eine Netzhautveränderung besteht. Der Amsler-Gitter-Test kann einen Hinweis auf eine Veränderung geben.

Die Risikofaktoren wie Nikotinkonsum, Übergewicht, Fehlernährung usw. sollten gemieden werden. Mit einer ausgewogenen Ernährung und moderatem Sport können Sie schon einiges für die Gesundhaltung Ihrer Blutgefäße und damit auch Ihrer Augen tun. Um sicherzugehen, dass Ihre Augen gesund sind, empfehlen wir regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt.

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