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Schonende Techniken

Netzhaut-Operation: Neue Therapieverfahren

Grundlagen für den Behandlungserfolg bei Netzhaut-Operationen

Netzhauterkrankungen können zu schwerwiegenden Sehverlusten und Einschränkungen im täglichen Leben führen. Neben den medikamentösen Therapien setzen wir modernste Behandlungsmethoden ein, um Ihnen möglichst schonend zu einem guten Sehvermögen zu verhelfen. Die Netzhautchirurgie hat in den letzten Jahren innovative Ansätze entwickelt, die ganz neue Möglichkeiten für ehemals unbehandelbare Netzhauterkrankungen eröffnen.
Unsere erfahrenen Netzhaut-Spezialisten bei ARTEMIS bieten Ihnen moderne und schonende Lasertherapien, medikamentöse sowie chirurgische Behandlungen an, um Ihre Sehkraft zu erhalten oder zu verbessern.

Netzhaut-OP

Die rechtzeitige Diagnose und Therapie von Retinopathien können Ihre Sehkraft erhalten. Uns stehen unterschiedliche Therapiemaßnahmen zur Verfügung, die wir auf die Erkrankung und das jeweilige Stadium abstimmen. Dabei können Sie als Patient oder Patientin davon profitieren, dass die Eingriffe minimalinvasiv erfolgen und maximal schonend sind. Mit diesen neuen Behandlungsmethoden lassen sich Erkrankungen an der Netzhaut, an der Makula und am Glaskörper durchführen, die das Fortschreiten einer Netzhauterkrankung anhalten und Ihre Sehkraft verbessern.

Welche Netzhauterkrankungen werden operativ behandelt?

Die meisten Netzhauterkrankungen entstehen altersbedingt und sind die Folge von Durchblutungsstörungen. Die feinen Arterien und Venen, die die Netzhaut mit Blut versorgen sind besonders anfällig für Gefäßerkrankungen und es kommt in diesen feinen, empfindlichen Strukturen schneller zu Schäden. Da Netzhauterkrankung häufig erst spät bemerkt und erkannt werden, sind die krankhaften Veränderungen oftmals bereits fortgeschritten und bedürfen einer Laserbehandlung, einer Medikamentengabe ins Auge oder eines chirurgischen Eingriffs.

Die folgenden Netzhauterkrankungen behandeln wir chirurgisch: 

  • altersbedingte Makuladegeneration
  • diabetische Retinopathie
  • Gefäßverschlüsse im Auge
  • Netzhautablösung 
  • epiretinale Gliose
  • Makulaforamen
  • Makulaödem

Rechtzeitig erkennen - wirksam behandeln

Was tun um die Sehkraft zu erhalten?

Welche modernen Methoden der Netzhaut-OP gibt es?

Je nach Erkrankung und Verlauf setzen wir sehr unterschiedliche Verfahren der Netzhautchirurgie ein. Die OP-Methoden werden alle minimalinvasiv mit äußerst feinen Instrumenten für eine nahtlose und schmerzfreie Operation durchgeführt. Dies sind die häufigsten Operationsverfahren, die wir bei ARTEMIS routinemäßig an der Netzhaut durchführen:

  • intravitreale Injektion
  • Laserkoagulation 
  • Kryokoagulation 
  • Vitrektomie
  • Plombenaufnähung
  • Anlegen einer Cerclage

Operationsspektrum

Bei der IVOM werden die Medikamente mit äußerst feinen Nadeln direkt in den Glaskörperraum injiziert, um möglichst vor Ort zu wirken. Der sehr kurze Eingriff verläuft schmerzfrei, da das Auge mit speziellen Tropfen betäubt wird und der Glaskörper keine Nervenzellen hat. Die Medikamentengabe wird bei chronischen Erkrankungen in monatlichen Abständen wiederholt, bis sich das Sehvermögen stabilisiert hat. Die verabreichten Wirkstoffe hemmen die Entzündungen und verhindern das krankhafte Gefäßwachstum, welches für einige Netzhauterkrankungen typisch sind.

Bei kleineren Defekten der Netzhaut, wie einem Netzhautriss, erzielen wir durch die hochpräzise, sanfte Laserbehandlung punktuell eine kleine Vernarbung.  Dieser ambulante und schmerzfreie Eingriff stoppt durch eine lokal begrenzte Wärmeentwicklung Blutungen oder sorgt für eine festere Verbindung der Netzhaut mit dem Untergrund.

Wenn die Netzhautdefekte mit einer Laserbehandlung nicht ausreichend versorgt werden können, kann die Kryokoagulation eingesetzt werden. Mithilfe einer Kältesonde wird wenige Sekunden lang der Netzhautdefekt punktuell vereist. Die ambulante und schmerzfreie Kältetherapie sorgt für eine festere Verbindung der Netzhaut mit dem Untergrund.

Einige Netzhauterkrankungen wie die Gliose oder ein Makulaforamen erfordern eine Behandlung direkt an der Netzhaut. Der Glaskörper ist bei diesem Eingriff im Weg und wird, um einen besseren Zugang zu erhalten, zuvor entfernt. Nach der Netzhautbehandlung wird der Glaskörper mit einer Substanz kurzfristig ersetzt. Nach und nach bildet der Körper eine eigene Augenflüssigkeit, die das Augeninnere wieder füllt.

Ist durch eine Netzhautablösung ein Netzhautloch entstanden, welches ohne Behandlung immer weiter einreißen würde, so ist eine dauerhafte Eindellung von außen eine Lösung, um das Loch zu verschließen. Die Plombe, aus speziellem Silikon, kann angelegt werden ohne in das Augeninnere eindringen zu müssen.

Bei mehreren Netzhautlöchern oder einem starken Zug des Glaskörpers kann die Plombenaufnähung nicht ausreichend sein. Dann wird ähnlich wie bei der Plombenaufnähung von außen ein Silikon-Gummiband angelegt, welches ringförmig um den Augapfel liegt. Vorhandene Löcher oder Risse werden abgedichtet und der Glaskörper wird entlastet.

Medikamentengabe ins Auge: Wirksam und sicher

Glaskörperentfernung zur flächigen Laserbehandlung

Netzhaut OP: Behandlungserfolg

Der Erfolg der Netzhautchirurgie hängt wesentlich von den Ursachen und dem Ausmaß der Erkrankung ab. Entscheidend ist auch, ob die Stelle des schärfsten Sehens, die Makula, betroffen ist. Für alle Behandlungen gilt, dass die Erfolgsaussichten größer sind, je frühzeitiger die Krankheit erkannt wird. Die inzwischen äußerst effektiven Therapien können den Verlauf von Netzhauterkrankungen aufhalten, die vor einigen Jahren noch zu unwiederbringlichem Sehverlust geführt hätten. Die Operationen an der Netzhaut zeigen eine hohe Erfolgsquote. Dank innovativer minimalinvasiver Techniken und der langjährigen Erfahrung unserer Operateure, sowie fortlaufender Fortbildung im Bereich der Netzhautchirurgie sind wir in der Lage, bei den meisten unserer Patienten und Patientinnen die Sehkraft zu erhalten oder zu neuem Sehvermögen zu verhelfen.

Nachsorge

Die Nachsorge richtet sich nach der jeweiligen Operation an der Netzhaut. Eingriffe wie die IVOM oder die Laserkoagulation erfordern weniger Kontrolluntersuchungen oder Nachsorge als eine Vitrektomie oder eine Plombenaufnähung. Nach einer intravitrealen Injektion (IVOM), einer Laserkoagulation oder einer Kryokoagulation können Sie Ihren alltäglichen Tätigkeiten nachgehen, wobei in den ersten Tagen starke körperliche Anstrengung vermieden werden sollte. Bei den aufwendigeren netzhautchirurgischen Eingriffen, wie die Vitrektomie, die Plombenaufnähung und die Cerclage wird Ihr Auge nach der Operation geschützt, um Infektionen oder versehentliches Reiben zu vermeiden.
Bei den meisten Eingriffen untersuchen wir bereits am Tag nach der Netzhaut-OP Ihre Augen. Weitere Kontrollen erfolgen zumeist nach 1 Woche, nach 4 Wochen und nach 3 Monaten. Zuhause können Sie wesentlich den Heilungsprozess unterstützen, indem Sie Unruhe vermeiden und sich unmittelbar nach dem Eingriff schonen. Eine Sonnenbrille hilft gegen die erhöhte Lichtempfindlichkeit.
Bei allen Eingriffen können gegebenenfalls zur Nachbehandlung spezielle Augensalben oder -tropfen notwendig sein. Stellen sich nach der Therapie Auffälligkeiten des Sehvermögens oder anderweitige Beschwerden ein, sollten Sie frühzeitig den behandelnden Augenarzt kontaktieren. Auch ohne Beschwerden ist eine augenärztliche Kontrolluntersuchung bei Ihrem Augenarzt erforderlich, um den angestrebten Behandlungserfolg zu überprüfen.

Prognose und Verlauf der Operation

Die meisten Netzhauterkrankungen sind mit den neuen Operationstechniken gut zu behandeln und in den meisten Fällen können wir die Sehkraft erhalten oder verbessern. Je frühzeitiger wir die Netzhauterkrankungen diagnostizieren, umso besser ist der Verlauf und die Prognose. Unsere Hightech-Netzhaut-Diagnostik ermöglicht uns in vielen Fällen eine rechtzeitige Behandlung, die ohne diese bildgebenden Präzisionsverfahren nicht möglich gewesen wäre

Risiken der Netzhaut-OP

Die Operationstechniken zur Behandlung der Netzhaut, die wir bei ARTEMIS einsetzen, gelten als sicher und bewährt. Ein geringes Infektions- oder Verletzungsrisiko besteht bei jedem chirurgischen Eingriff. Die möglichen Nebenwirkungen richten sich nach dem jeweiligen Operationsverfahren.
In einem persönlichen Aufklärungsgespräch erläutern wir Ihnen mögliche Risiken und Nebenwirkungen und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Häufige Fragen

Am Tag der Netzhaut-OP sollten Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Die Heilung des operierten Auges kann individuell sehr unterschiedlich sein. Entscheidend ist hier, wie schnell sich das Auge erholt und sich die Sehschärfe entwickelt. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Augenarzt/ Ihrer Augenärztin ab, wann Sie wieder Autofahren dürfen.

Solche Symptome könnten auf eine Entzündung oder eine andere Nebenwirkung hindeuten. Lassen Sie Ihr Auge bitte durch Ihren Augenarzt/ Ihre Augenärztin kontrollieren.

Dieses Gefühl haben viele unserer Patienten und Patientinnen. Sie können zur Heilung beitragen, indem Sie zusätzlich zu den verordneten Augentropfen oder -salben sogenannte Tränenersatzmittel (künstliche Tränen) verwenden. Diese Tropfen werden Ihrem Auge guttun. Weiterhin sollten Sie Ihrem Auge möglichst viel Ruhe gönnen.

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