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Schonende Techniken

Hornhautchirurgie: Neue Therapieverfahren

Grundlagen für den Behandlungserfolg bei Hornhaut-Operationen

Neben den medikamentösen Therapien setzen wir die modernsten Behandlungsmethoden ein, um Ihnen möglichst schonend zu einem guten Sehvermögen zu verhelfen. Die Hornhautchirurgie hat in den letzten Jahren neue Ansätze entwickelt, um minimalinvasiv nur die erkrankte Hornhautschicht gezielt zu behandeln oder zu ersetzen. Wo es zuvor nur die Wahl einer Volltransplantation gab, stehen uns je nach Erkrankung und Ausmaß effektive und sichere Behandlungsmethoden offen, die weniger belastend für die Patienten sind.
Unsere erfahrenen Hornhaut-Spezialisten bei ARTEMIS haben höchste Ansprüche, um die innovativen Therapiemöglichkeiten der Hornhautchirurgie für eine schonende Behandlung anzubieten.

Hornhaut-Chirurgie

Die Hornhaut oder Cornea schafft die Voraussetzung für ein scharfes, fokussiertes Sehen. Ihre feste Struktur begrenzt das Auge, ihre Transparenz sorgt für eine klare Sicht und ihre Wölbung bricht das Licht und hat einen großen Anteil daran, wie wir die Welt wahrnehmen. Ist die Hornhaut allerdings getrübt, ungleichmäßig gekrümmt oder verletzt, ist auch unser Sehvermögen eingeschränkt. Die meisten Hornhauterkrankungen sind frühzeitig erkannt gut behandelbar. Mit einer gezielten medikamentösen Behandlung oder mit Speziallinsen lässt sich ein Großteil der Krankheitsbilder im Anfangsstadium behandeln.
Führen diese Verfahren allerdings nicht zum Erfolg, so werden operative Eingriffe in Betracht gezogen. Da zumeist "nur" eine bestimmte Schicht des Hornhautgewebes betroffen ist, können wir dank hochpräziser minimalinvasiver Methoden die gesunden Strukturen erhalten.

Welche Hornhauterkrankungen werden operativ behandelt?

Die meisten Hornhauterkrankungen entstehen durch eine Verletzung, eine Verkrümmung oder eine Trübung der Hornhaut. Wir passen die jeweiligen Therapieoptionen dem Ausmaß folgender Krankheitsbilder an:

  • Keratitis
  • Pterygium
  • Cornea guttata (Fuchs-Dystrophie)
  • Keratokonus
  • Hornhautgeschwür
  • Hornhautödem

Innovative Behandlung für Ihre Sehkraft

Bei der Hornhautverkrümmung oder dem Astigmatismus handelt es sich weniger um eine Hornhauterkrankung sondern um einen Sehfehler. Zur Korrektur werden in den meisten Fällen eine Brille oder Kontaktlinsen genutzt. Sollte bei Ihnen der Wunsch nach einem Leben ohne Brille bestehen, können wir Ihnen unterschiedliche Verfahren anbieten.

Welche modernen Methoden der Hornhaut-OP gibt es?

Bei einer Hornhauterkrankung sind die einzelnen Hornhautschichten oftmals in unterschiedlichem Maß beteiligt. In vielen Fällen liegt eine Schädigung der untersten Zellschichten, dem Endothel und der Descemet-Membran, vor. In anderen Fällen jedoch zeigen sich krankhafte Veränderungen im Bereich der oberen Zellschichten einschließlich dem Stroma. Welche Operation zu empfehlen ist hängt von der Ursache der Erkrankung ab und welche Zellschichten tatsächlich betroffen sind.

Operationsspektrum

Die Korrektur der Hornhautverkrümmung kann mittels Brille oder Kontaktlinse erfolgen. Ist der Astigmatismus ausgeprägt oder mit anderen Fehlsichtigkeiten kombiniert, kann der Wunsch nach einem Leben ohne Brille durch schonende Lasertechnologie oder Linsenchirurgie ermöglicht werden. Wir bieten unterschiedliche Verfahren an und beraten Sie gerne, welche für Sie die passende ist:

 

  • LASIK
  • Femto-LASIK
  • Trans-PRK
  • LASEK 
  • ICL-Linsenimplantate
  • refraktiver Linsentausch

Das Crosslinking-Verfahren stellt bei dem Keratokonus die Vernetzung und somit die Stabilität der Hornhaut her und verhindert so ein Voranschreiten der krankhaften Hornhautvorwölbung. Dieses seit 20 Jahren verwendete Verfahren hat sich als hochwirksame Therapie etabliert.

Intracorneale Ringsegmente sind Implantate, die in die Hornhaut eingesetzt werden, um die Vorwölbung des Keratokonus etwas zu stabilisieren und abzuflachen. Die Ringe werden auch Keraringe genannt und sind aus dem gleichen transparenten Material wie Intraokularlinsen.

Bei der DMEK (Descemet-Membrane Endothelial Keratoplasty) ersetzen wir nur die Descemet-Membran und das Endothel durch die entsprechenden Zellschichten der Spenderhornhaut. Die stabilen äußeren Schichten der Hornhaut bleiben jeweils bestehen.

Bei der DALK (Deep Anterior Lamellar Keratoplasty) ersetzten wir die äußeren Zellschichten der Hornhaut, also Stroma, Bowman-Membran und Epithel, durch die entsprechenden Zellschichten der Spenderhornhaut. Die inneren Hornhautanteile bleiben erhalten.

Im Rahmen der perforierenden Keratoplastik transplantieren wir nicht einzelne Lamellen oder Zellschichten, sondern ersetzen ein kreisrundes durchgreifendes Scheibchen aus der erkrankten Hornhaut durch ein exakt gleich großes Scheibchen aus einer gesunden Spenderhornhaut. Abschließend wird das Transplantat sternförmig fixiert, damit es gut einwächst.

Das Pterygium ist eine dünne Membran, die auf der Bindehaut einwächst. Wuchert es über die Hornhaut oder bis zur Pupille, tragen wir das Gewebe ab und ersetzen die entfernten Bindehautanteile durch ein entsprechendes Transplantat. Diese Bindehauttransplantate entnehmen wir in der Regel von gesunden Anteilen an dem gleichen Auge oder von der Bindehaut des zweiten Auges.

Die Amnionmembran (Eihaut) wird bei schlecht heilenden Erkrankungen der Augenoberfläche, wie Hornhautgeschwüren, wiederkehrenden Hornhautverletzungen und in der akuten Behandlung von Verbrennungen und Verätzungen der Augenoberfläche angewendet.
Die wundheilungsfördernde Wirkung der Amnionmembran beruht zum einen auf der Ausschüttung von Wachstumsfaktoren, zum anderen wirkt sie wie ein Verband, wenn Sie auf der Augenoberfläche aufgebracht wird.

Hornhautvernetzung bei Keratokonus

Hornhaut OP: Behandlungserfolg

Der Erfolg der Hornhautchirurgie hängt wesentlich von den Ursachen und dem Ausmaß der Erkrankung ab. Für alle Behandlungen gilt, dass die Erfolgsaussichten größer sind, je frühzeitiger die Krankheit erkannt wird. Die inzwischen äußerst effektiven Therapien können den Verlauf von Hornhauterkrankungen aufhalten, die vor einigen Jahren noch zu unwiederbringlichem Sehverlust geführt hätten. Die Operationen an der Hornhaut zeigen eine hohe Erfolgsquote. Dank innovativer minimalinvasiver Techniken und der langjährigen Erfahrung unserer Operateure, sowie fortlaufender Fortbildung im Bereich der Hornhautchirurgie sind wir in der Lage, bei den meisten Patienten die Sehkraft zu erhalten oder zu neuem Sehvermögen zu verhelfen.

Nachsorge

Die Nachsorge richtet sich nach der jeweiligen Operation an der Hornhaut. In der Regel wird Ihr Auge nach der Operation geschützt, um Infektionen oder versehentliches Reiben zu vermeiden. Bei den meisten Eingriffen untersuchen wir bereits am Tag nach der Operation Ihre Augen. Weitere Kontrollen erfolgen zumeist nach 1 Woche, nach 4 Wochen und nach 3 Monaten. Zuhause können Sie wesentlich den Heilungsprozess unterstützen, indem Sie Unruhe vermeiden und sich unmittelbar nach dem Eingriff schonen. Eine Sonnenbrille hilft gegen die erhöhte Lichtempfindlichkeit. Sie erhalten Augentropfen, die sehr entscheidend sind, um das Risiko von Infektionen und Entzündungen zu reduzieren. Auch die Nachsorgetermine sind ein wichtiger Baustein, um die Gesundheit Ihrer Augen sicher zu stellen.

Prognose und Verlauf der Operation

Die meisten Hornhauterkrankungen sind mit den neuen Operationstechniken gut zu behandeln und in den meisten Fällen können wir die Sehkraft erhalten oder verbessern. Je frühzeitiger wir die Hornhauterkrankungen diagnostizieren, umso besser ist der Verlauf und die Prognose. Unsere hochpräzise Hornhaut-Diagnostik ermöglicht uns in vielen Fällen eine rechtzeitige Behandlung, die ohne diese bildgebenden Präzisionsverfahren nicht möglich gewesen wäre.

Risiken der Hornhaut-OP

Die Operationsmethoden zur Behandlung der Hornhaut, die wir bei ARTEMIS einsetzen, gelten als sicher und bewährt. Ein geringes Infektions- oder Verletzungsrisiko besteht bei jedem chirurgischen Eingriff. Die möglichen Nebenwirkungen richten sich nach der jeweiligen Operation an der Hornhaut.
In einem persönlichen Aufklärungsgespräch erläutern wir Ihnen mögliche Risiken und Nebenwirkungen und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Häufige Fragen

Bei der gängigen Hornhauttransplantation (Keratoplastik) wird krankes Hornhautgewebe durch gesundes Spendergewebe ersetzt. Die Transplantation der ganzen Hornhaut “in voller Dicke” nennt man die durchgreifende oder perforierende Keratoplastik. In den meisten Fällen wird inzwischen nicht mehr die ganze Hornhaut ersetzt. Es werden nur Teilschichten der Hornhaut, auch Lamellen genannt, transplantiert. Diese lamelläre Keratoplastik ist schonender, da sie sich nur auf den Teil beschränkt, der krankhafte Veränderungen aufweist und die gesunden Schichten erhalten bleiben.

Eine Abstoßungsreaktion ist die Abwehrreaktion des Körpers auf das gespendete, fremde Gewebe. Bei Transplantationen von inneren Organen kommen diese Abwehrreaktionen deutlich häufiger vor als bei einer Hornhauttransplantation. Um dieses geringe Risiko einzudämmen, erfolgt nach der Transplantation eine vorbeugende medikamentöse Behandlung. Dennoch kann es zu einer Abstoßungsreaktion kommen.

Ein Hornhautödem ist eine Wassereinlagerung in der Hornhaut, wodurch die Hornhaut anschwillt. Oftmals macht sich ein Ödem durch eine Sehverschlechterung oder Schmerzen bei den Betroffenen bemerkbar. Hornhautödeme haben in der Regel diese Ursachen:

  • Mangelversorgung
  • Verletzungen
  • Infektionen
  • Fuchs-Dystrophie
  • akutes Glaukom
  • Folge einer Augen-OP

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