Gefäßverschluss im Auge
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Gefäßverschluss im Auge: Symptome, Ursachen, Diagnostik & Behandlung

Der Netzhautgefäßverschluss ist eine ernsthafte Erkrankung, die in der Regel zu schweren Sehstörungen und sogar vollständiger Erblindung führen kann. Um das Risiko eines Netzhautgefäßverschlusses zu reduzieren, ist es wichtig, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Dazu gehört, eine ausgewogene Ernährung zu sich zu nehmen, regelmäßig zu trainieren, Stress zu reduzieren und nicht zu rauchen. Es ist auch wichtig, regelmäßig eine Augenuntersuchung durchführen zu lassen, um frühzeitig Anzeichen einer Erkrankung zu erkennen.


Erhalten Sie in unserem Magazin-Beitrag Informationen zu Gefäßverschlüssen im Auge.

Was ist ein Gefäßverschluss im Auge?

Ein Gefäßverschluss im Auge ist die teilweise oder vollständige Blockade von Arterien oder Venen, die das Blut durch den Körper transportieren. Ablagerungen von Fett, Cholesterin oder Blutgerinnseln können die Verursacher sein. Diese können zu einer Minderdurchblutung oder einem Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen führen, was wiederum zu Schäden an den Organen und Geweben herbeiführt. Die Arterien transportieren das sauerstoffreiche Blut vom Herzen in die Organe und die Venen transportieren das sauerstoffarme Blut wieder zum Herzen zurück. Je größer das Gefäß ist, welches von der Durchblutungsstörung betroffen ist, desto größer ist der Verlust des Sehvermögens. Wenn ein Gefäßverschluss im Auge auftritt, kann die Durchblutung der Venen, Arterien und Gefäße im Auge verringert werden, was zu Sehstörungen führt.

Venenverschluss der Netzhaut

Der Verschluss der kleineren Venen kann möglicherweise unbemerkt bleiben, da das gesunde Auge die Sehminderung kompensiert. Der Verschluss kann auftreten, ohne dass die Betroffenen Schmerzen oder andere Symptome spüren. In diesen Fällen ist meist nur ein kleiner Teil des Gesichtsfeldes betroffen. Der Sehverlust hängt vom Ausmaß des Verschlusses und von der Stelle ab wo er auftritt. Ist die Zentralarterie gestaut ist, kann das gesamte Gesichtsfeld an einem Auge plötzlich stark eingeschränkt sein.

Arterienverschluss der Netzhaut

Der Arterienast-Verschluss tritt auf, wenn eine Arterie, die das Auge mit Sauerstoff versorgt, durch ein Blutgerinnsel oder einen anderen Gefäßverschluss verschlossen wird. Dadurch kann das Auge nicht mehr richtig funktionieren, und es kann zu einem völligen oder teilweisen Verlust des Sehvermögens kommen. Es ist wichtig, dass ein Arterienast-Verschluss frühzeitig erkannt wird, um schwere Komplikationen zu verhindern.

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Was sind die Ursachen für ein Gefäßverschluss im Auge?

Gefäßverschlüsse im Auge entstehen meist durch Ablagerungen in den Blutgefäßen, die zu einer Verengung führen. Dabei kann es auch zu der Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) kommen. An diesen Stellen erweitern sich zunächst die Gefäße, bis sich der Blutfluss staut und sich der Blutdruck erhöht. Blut dringt in die Netzhaut und die Netzhaut wird unterversorgt. Gefäßverschlüsse im Auge können aufgrund von bestimmten Erkrankungen oder Risikofaktoren auftreten und stehen häufig damit im direktem Zusammenhang.

Diese 11 Risikofaktoren gehören zu den Hauptverursachern:  

 

  1. Nikotinkonsum: Rauchen ist eine der Hauptursachen für Gefäßverschlusskrankheiten. Zigarettenrauch enthält mehrere Substanzen, die die Gefäßwände schädigen und zu einer Verengung der Arterien führen können.
  2. Bluthochdruck: Ein dauerhaft hoher Blutdruck kann die Gefäßwände schädigen und zu einer Verengung der Arterien führen.
  3. Cholesterin: Cholesterin ist ein Fett, das sich an den Gefäßwänden ansammeln kann und so den Blutfluss zu den Organen verringert. Ein hoher Cholesterinspiegel erhöht das Risiko für eine Gefäßverengung.
  4. Diabetes: Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für Gefäßverschlusskrankheiten, da sie ein erhöhtes Risiko für hohen Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und Fettablagerungen an den Gefäßwänden haben.
  5. Bewegungsmangel: Ein Mangel an körperlicher Aktivität kann zu einer Erhöhung des Blutdrucks und zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut führen. Die Folge ist eine Ansammlung von Ablagerungen in den Gefäßen und eine Verengung oder der Verschluss der Gefäße. Ein Anstieg des Blutzuckerspiegels begünstigt zudem die Entstehung von Arteriosklerose.
  6. Übergewicht: Übergewicht erhöht den Blutdruck und erhöht das Risiko für eine Verengung der Arterien.
  7. Stress: Stress kann den Blutdruck erhöhen und zu einer Verengung der Arterien führen, indem es das Risiko von Arteriosklerose und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
  8. Genetische Faktoren: Eine Veranlagung für Arteriosklerose und Arterienverkalkung oder allgemein für die Bildung für Blutgerinnsel erhöht das Risiko für Gefäßverschlüsse im Auge.
  9. Alkoholkonsum: Alkohol bewirkt, dass sich die Blutgefäße erweitern und die Blutdruckwerte sinken, aber wenn er in großen Mengen konsumiert wird, kann er zu einer Verstopfung der Gefäße führen. Alkoholkonsum kann auch zu einer Erhöhung des Risikos für Blutgerinnsel führen, die ebenfalls Gefäßverschlüsse verursachen können.
  10. Ungesunde Ernährung: Der Verzehr von viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Fleisch und Fisch sowie fettarmer Milchprodukte kann helfen, den Cholesterinspiegel zu senken, was die Entstehung von Gefäßverschlüssen verhindern kann. Zudem sollte man auf den Verzehr von raffinierten Zuckerprodukten, Transfetten und zu viel Natrium verzichten, da diese der Entstehung von Gefäßverschlüssen Vorschub leisten können.
  11. Arteriosklerose: Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose sind ein Hauptrisikofaktor für Gefäßverschlüsse. Arteriosklerose entsteht, wenn sich das Innere der Arterienwände durch Ablagerungen aus Fett, Cholesterin und anderen Substanzen verengt. Diese Ablagerungen können zu Gefäßverschlüssen führen, die den Blutfluss zu verschiedenen Organen blockieren, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann.

Patienten mit Risikofaktoren empfehlen wir eine regelmäßige Augenuntersuchung, um eine Frühdiagnose bereits vor Auftreten von Sehbeeinträchtigungen zu stellen.

Symptome: Wie bemerke ich einen Gefäßverschluss im Auge?

Gefäßverschlüsse im Auge können sich vor allem im Anfangsstadium unbemerkt und schmerzfrei entwickeln, da erste Veränderungen der Blutgefäße weder mit Schmerzen noch mit Sehstörungen einhergehen. Im Laufe der Erkrankung können folgende Symptome auftreten:

  • Veränderungen des Sehvermögens
  • Ausdünnung und Ablösung der Netzhaut
  • Verlust der Sehschärfe
  • Flimmern in den Augen
  • Doppelbilder
  • Sehstörungen
  • Augenschmerzen
  • Schleier vor dem Auge
  • Gesichtsfeldeinschränkungen
  • verschwommenes Sehen

Bei einem oder mehreren Symptomen sollten Sie umgehend einen Augenarzt aufsuchen, um die Gefäße im Auge untersuchen zu lassen.

Diagnostik der Gefäßverschlüsse im Auge

Dank modernster Diagnostik in der Augenheilkunde können wir erste Anzeichen einer Netzhautveränderung bereits erkennen, bevor sie für den Betroffenen wahrnehmbar ist. Die Fluoreszenzangiograhie und die optische Kohärenztomographie sind zwei der effektivsten Methoden zur Diagnose von Gefäßverschlüssen am Auge. Bei der Fluoreszenzangiographie wird ein Kontrastmittel injiziert, um die in die Arterien und Venen des Auges sichtbar zu machen und den Zustand zu beurteilen. Das OCT ist vollkommen berührungs- und schmerzfrei und liefert dreidimensionale Bilder der Netzhaut in einer außergewöhnlichen Auflösung.

Langzeitblutdruckmessungen können zusätzlich eingesetzt werden, um festzustellen, ob der Blutfluss in den Augengefäßen normal ist oder ob ein Gefäßverschluss im Auge vorliegt.

Augen-Check
Diagnostik

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OCT (optische Kohärenztomographie)

Hightech-Diagnsotik für dreidimensionale Aufnahmen der Netzhautschichten. Damit erkennen wir Veränderungen im Auge, bevor Ihr Sehvermögen Schaden nimmt.

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Fluoreszenzangiographie

Präzise Abbildung der feinen Arterien und Venen des Auges. Optimale Grundlage zur Beurteilung der Durchblutungssituation und zum Aufspüren öglicher Engpässe. 

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Die mikroskopische Blick ins Auge gehört zu den Routineuntersuchungen bei jedem Augen-Check. Mithilfe der Spaltlampe erkennen wir im Innern des Auges Veränderungen an allen wichtigen Strukturen.

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Behandlung von Gefäßverschlüssen im Auge

Ein gesunder Lebensstil ist entscheidend, um das Risiko von Gefäßverschlüssen im Auge zu verringern. Sie können mit einfachen Schritte Ihre Augengesundheit fördern, indem Sie die Risikofaktoren meiden und Bewegung und gesunde Ernährung in Ihren Alltag integrieren. Sollte Bluthochdruck, Diabetes oder andere Erkrankungen vorliegen, ist die Behandlung der Grunderkrankungen vorrangig und eine regelmäßige Augenuntersuchung unerlässlich, um potenzielle Gefäßschäden frühzeitig zu erkennen. Blutdrucksenkende und -verdünnende Mittel oder die Blutzuckerregulierung können entscheidend sein, um die Durchblutung der Netzhaut sicherzustellen.

In der Augenheilkunde stehen uns darüber hinaus effektive Therapien zur Verfügung, um bereits entstandene Schäden zu behandeln. Die Behandlung hängt dabei von Ausmaß der Netzhautveränderung ab.

  • IVOM: Die intravitreale Injektion ist eine Form der Augenbehandlung, bei der ein Medikament direkt in den Glaskörper des Auges injiziert wird. Die Injektion wird auch bei der Behandlung von Erkrankungen wie diabetischer Retinopathie, altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) und anderen Netzhauterkrankungen Goldstandard. Die Injektion ist eine kurze, schmerzlose Prozedur, die in der Regel ambulant durchgeführt wird. Intravitreale Injektionen können helfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und das Sehvermögen zu verbessern.
  • Laserbehandlung: Sollten im Rahmen der Diagnostik Gefäßneubildungen oder Flüssigkeitseinlagerungen festgestellt werden, so hat sich die Verödung von Blutgefäßen mit einem schonenden Laser bewährt.

Operative Verfahren

Gezielte Medikamenteneingabe ins Auge

Glaskörperentfernung zur flächigen Laserbehandlung

Unser Fazit: Behandlung der Gefäßverschlüsse im Auge bedeutet auch eine Änderung des Lebensstils!

Ob es zu bleibenden Sehstörungen als Folge eines Gefäßverschlusses im Auge kommt, hängt von der Schwere des Verschlusses und der Größe des betroffenen Gebietes ab. Bei schwereren Fällen von Gefäßverschlüssen können bleibende Sehstörungen auftreten. Daher ist es wichtig, dass Betroffene bspw. mit Bluthochdruck und Diabetes regelmäßig ihre Augen untersuchen lassen, um einen Gefäßverschluss frühzeitig zu erkennen und entsprechend behandeln zu können. Denn die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung, die den Gefäßverschluss verursacht haben, verringert das Risiko weiterer Gefäßverschlüsse. Bedenken Sie: Längere Durchblutungsstörungen haben bleibende Sehverluste zur Folge!

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