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Menschen mit Nachtblindheit haben Probleme, bei schlechten Lichtverhältnissen zu sehen. Eine sichere Diagnose der Nachtblindheit kann nur durch einen Augenarzt gestellt werden. Hier erhalten Sie Informationen wie es dazu kommt, woran Sie bei sich Nachtblindheit erkennen und was man dagegen tun kann.
Erfahren Sie in unserem Magazinbeitrag mehr über Nachtblindheit und Dämmerungssehen.
Nachtblindheit – Was ist das?
Menschen mit Nachtblindheit haben normalerweise eine schlechte Nachtsehkraft und sind tagsüber normal oder besser sehend. Sie haben Schwierigkeiten sich bei schlechten Lichtverhältnissen oder Dunkelheit zu orientieren. Nachtblindheit ist nicht gleichzusetzen mit völliger Blindheit, da Menschen, die nachtblind sind, im Allgemeinen noch immer auch im Dunkeln Dinge erkennen können. Sind allerdings die Zellen, die für das Dämmerungssehen bestimmt sind, durch eine Augenkrankheit beschädigt oder zerstört, dann handelt es sich um die sehr seltene vollständige Nachtblindheit (Total Blindness). In diesen Fällen liegt eine völlige Erblindung vor, bei der die Sehfähigkeit in beiden Augen auf unter 1/20 reduziert ist und keine Reaktion mehr möglich ist, wenn man ein helles Licht auf die Augen leuchtet. Menschen, die vollständig nachblind sind, können nichts mehr sehen und sind auf andere Sinne angewiesen, um sich zu orientieren. Sie benötigen spezielle Hilfsmittel, um am Leben teilnehmen zu können. Da sie nicht mehr sehen können, müssen sie ihre anderen Sinne nutzen, um sich zu orientieren, Dinge zu finden und zu erkennen, wer vor ihnen steht.
Nachtblindheit vs. schlechtes Dämmerungssehen
Nachtblindheit, wie sie im normalen Sprachgebrauch verwendet wird, ähnelt dem schlechten Dämmerungssehen. Beides zeigt sich in einer Abnahme der Sehschärfe und der Farbwahrnehmung bei schwacher Beleuchtung. Das Dämmerungssehen ist eine natürliche Fähigkeit, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Einige Menschen sind besonders gut darin, auch in schwachem Licht noch Details erkennen zu können, während andere eher schlecht darin sind. Wenn man davon spricht nachtblind zu sein, meint man im Allgemein, dass man schlecht in der Dämmerung oder im Dunkeln sieht.
Symptome: Wie macht sich Nachtblindheit bemerkbar?
Die Symptome von Nachtblindheit können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, bei schwachem Licht oder bei Dunkelheit zu sehen.
Andere Symptome können sein:
- verschwommenes Sehen
- verschwommene Konturen
- starke Blendung
- ungenaue Farbwahrnehmung
Ursachen: Wie entsteht Nachtblindheit?
Schlechtes Sehen im Dunkeln kann verschiedene Ursachen haben, wie
- Mangelernährung
- vererbte Störung
- oder eine schwere Erkrankung der Netzhaut wie:
- Retinitis pigmentosa
- Makuladegeneration
- oder Diabetes mellitus
Insbesondere wenn sich die Sehverschlechterung plötzlich einstellt, kann dies auf eine Erkrankung hinweisen. In solchen Fällen sollte man sich an einen Augenarzt wenden, um die Ursache der Nachtblindheit zu ermitteln und die entsprechende Behandlung zu erhalten.
Wie wird Nachtblindheit festgestellt?
Um Nachtblindheit festzustellen, führen wir eine Reihe von Tests durchführen, wie z.B. eine Netzhautuntersuchung oder einen Sehtest bei schwachem Licht. Auch ein spezieller Sehtest bei Dunkelheit kann durchgeführt werden, um zu erkennen, ob der Betroffene überhaupt etwas erkennen kann.
Wir überprüfen folgende Funktionen
- Sehschärfe
- Gesichtsfeld
- Farbsehvermögen
- Kontrastsehvermögen
- Anpassungsgeschwindigkeit an die Dunkelheit
- Reaktion auf Lichtreize
Wie wird Nachtblindheit behandelt?
Leider gibt es derzeit keine Heilung für Nachtblindheit. Allerdings können bestimmte Maßnahmen helfen, die Symptome zu lindern und die Sehfähigkeit zu verbessern. Der erste Schritt ist, die Ursache der Nachtblindheit zu identifizieren und zu behandeln, wie z.B. eine Mangelernährung oder eine schwere Erkrankung der Netzhaut. Es ist auch wichtig, regelmäßig einen Augenarzt aufzusuchen, um die Sehfähigkeit zu überprüfen und mögliche Komplikationen zu verhindern. Außerdem kann es hilfreich sein, spezielle Brillengläser zu tragen, die das Sehen bei schwachem Licht verbessern und die Augen regelmäßig mit Augenübungen zu trainieren. Wir raten dazu sich jeden Tag für einige Minuten in einen dunklen Raum zu begeben, um die Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Retinitis pigmentosa als Ursache für Nachtblindheit
Retinitis pigmentosa (RP) ist eine schwerwiegende Augenerkrankung, die zu Nachtblindheit und Sehverlust führen kann. Es wird verursacht durch eine Mutationsstörung in den Genen, die für die Struktur und Funktion der Netzhaut verantwortlich sind. Diese Mutationen führen zu einem Verlust der Pigmentzellen in der Netzhaut und folglich zu einem Abbau der Sehfunktionen, was eine zunehmende Nachtblindheit nach sich zieht. In sehr fortgeschrittenen Fällen kann es zu vollständigem Sehverlust kommen. In der Regel beginnt die Erkrankung im Kindes- oder Jugendalter, sie kann aber auch im Erwachsenenalter auftreten.
Nachtblindheit – sollte man zum Autofahrertest ab 50?
Um das schlechte Sehen im Dunkeln bei Autofahrern ab 50 Jahren zu testen, empfehlen wir den sogenannten "Schwellenwerttest". Dieser Test misst die Fähigkeit, bei schwachem Licht Details zu erkennen. Der Test wird normalerweise in einem dunklen Raum durchgeführt, in dem ein schwaches Licht eingeschaltet ist. Weiterhin empfehlen wir den Sehtest beim Augenarzt, um sicherzustellen, dass sie nicht unter einer verschlechterten Sehkraft leiden, da die Sehkraft mit dem Alter oftmals nachlässt.
Unser Fazit: Nachtblindheit – Abklärung beim Augenarzt
Es gibt viele Menschen, die Schwierigkeiten haben bei schlechten Lichtverhältnissen zu sehen. Nachtblindheit oder schlechtes Dämmerungssehen ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Einige Menschen mit Nachtblindheit haben Probleme, sich in der Dunkelheit zu orientieren oder Farben zu erkennen. Andere haben Probleme, beim Autofahren in der Nacht die Straßenmarkierungen zu erkennen, und auch die Lichter der Autos und anderer Fahrzeuge erscheinen verschwommen. Wieder andere haben Mühe, bei schlechtem Licht zu lesen oder zu schreiben. Schlechtes Sehen im Dunkeln kann auch ein Hinweis auf eine schwerwiegende Augenerkrankung sein, deshalb sollte man es immer von einem Augenarzt überprüfen lassen.
Möchten Sie abklären lassen, ob bei Ihnen Nachtblindheit vorliegt?
