Die Gründe für das Augenreiben sind sehr unterschiedlich. Bei Müdigkeit, trockenen Augen, Allergien oder Juckreiz reiben sich viele Menschen aus Gewohnheit die Augen, um die Beschwerden zu lindern oder Stress abzubauen. Doch das Augenreiben bringt keine wirkliche Besserung, sondern Gefahren mit sich. Es kann auch ein Hinweis auf ein zugrunde liegendes Problem sein und in einigen Fällen zu schwerwiegenderen Augenproblemen führen.
Augenreiben tut gut, aber birgt Gefahren
Wir alle kennen es: Die Augen fangen plötzlich an zu jucken. Reflexartig reiben wir uns dann oft die Augen. Wer sich lediglich ab und an dabei erwischt, die angestrengten Augen zu reiben, muss sich nicht allzu große Sorgen machen. Ein intensives oder häufiges Reiben der Augen sollte jedoch vermieden werden, da dies dazu führen kann, dass Bakterien über die Hände in die Augen gelangen. Dies wiederum kann zu Infektionen und Entzündungen führen.
Risikofaktor für einen Keratokonus
Zudem erzeugt das Reiben der Augen einen Druck, der die Hornhaut belastet und beschädigen kann. Hier ist besondere Vorsicht geboten, denn wenn die Hornhaut beschädigt ist, kann dies zu einer dauerhaften Verschlechterung der Sehkraft führen. Wussten Sie, dass exzessives Augenreiben über einen langen Zeitraum ein Risikofaktor für einen Keratokonus ist? Dabei handelt es sich um eine Hornhauterkrankung, bei der sich an der Hornhaut eine kegelförmige Vorwölbung, ein Hornhautkegel, bildet.
Mögliche Ursachen für das Augenreiben
Doch schauen wir zunächst, was die Gründe für das Reiben der Augen sein können. Dies kann auf unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden.
Trockene Augen
Trockene Augen, auch unter dem Krankheitsbild „Sicca-Syndrom“ bekannt, sind weit verbreitet und stellen für die Betroffenen eine Belastung dar. Die trockene Augenoberfläche ist auf eine zu geringe Tränenfilmproduktion oder auf eine zu starke Verdunstung des Tränenfilms zurückzuführen. Die Menge oder die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit spielt dabei eine große Rolle.
Hier finden Sie weitere Informationen rund um das Thema trockene Augen.
Juckende Augen
Juckende Augen treten häufig aufgrund von Allergien oder bei einem zu langen Tragen von Kontaktlinsen auf. Nicht selten kommt es vor, dass Sie gerade abends vermehrt den Drang verspüren, Ihre Augen zu reiben. Hier sind Schlafmangel und Müdigkeit die maßgeblichen Ursachen für das Jucken.
Schlafmangel
Schlafmangel und Augenreiben sind eng miteinander verbunden. Wenn wir nicht genügend Schlaf bekommen, wird unser Körper müde und unser Gehirn arbeitet langsamer. Diese Müdigkeit zeigt sich oft in unseren Augen, die schwer und trocken werden können. Daher ist es wichtig, genug Schlaf zu bekommen, um Augenreiben und andere Symptome von Müdigkeit zu vermeiden.
Warum reiben sich Babys die Augen?
Wenn sich Babys bzw. Kleinkinder die Augen reiben, ist das in der Regel harmlos. Nur wenn sie es auch tagsüber häufig tun, kann gegebenenfalls eine Sehschwäche oder eine Entzündung vorliegen. Das kann beispielsweise eine Bindehautentzündung sein. Die meisten Bindehautentzündungen sind lokal mit Augensalbe oder Tropfen behandelbar. Dabei richtet sich die Therapie vornehmlich nach der spezifischen Ursache der Entzündung. Wenn die verordneten Maßnahmen eingehalten werden und bei infektiösen Bindehautentzündungen auf die persönliche Hygiene geachtet wird, heilen die meisten Entzündung schnell ab.