Zyste am Auge
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Zysten am Auge: Erklärung, Ursachen, Arten, Behandlung & mehr

Zysten oder auch kleine flüssigkeitsgefüllte Bläschen können überall im Körper auftreten. Bilden sich Zysten im oder am Auge führen sie allerdings nicht nur zu einer ästhetischen Beeinträchtigung, sondern sie haben möglicherweise ernsthafte Folgen für unser Sehvermögen.
Erfahren Sie hier, was hinter den Zysten am Auge steckt und wie man sie am besten behandelt.

 

Was sind Zysten?

Die Bezeichnung Zyste stammt aus der griechischen Sprache und Kystis bedeutet Blase. Zysten sind kleine, mit Flüssigkeit oder Gewebe gefüllte Blasen, die auch im oder am Auge entstehen können. Je nach Art der Zyste besteht die abgekapselte Flüssigkeit aus Blut, Eiter, Talg, Tränenflüssigkeit oder auch Gewebe wie Knochen, Haaren oder Muskelgewebe. In den meisten Fällen sind Zysten harmlos, jedoch gibt es gerade im Bereich der Augen Zysten, die durch ihre Größe und Ausbreitung massiven Schaden anrichten können.

 

Was sind die Ursachen für eine Zyste am Auge?

Mögliche Ursachen für Zysten am Auge sind Behinderungen oder Verstopfungen bei dem Abfluss von Flüssigkeiten, Verletzungen des Gewebes oder aber Entzündungen. Bei Dermoidzysten ist die Ursache auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann zur Bildung von Zysten am Auge oder Augenlid führen.

 

Was für Zysten gibt es im oder am Auge?

Im Bereich der Augen unterscheidet man die Zysten generell danach, wo sie auftreten. Die meisten Zysten bilden sich in der Bindehaut, am Augenlid, in der Iris oder in den Tränendrüsen. Darüber hinaus gibt es Zysten, die meist angeboren sind und im Bereich der Augenhöhle auftreten.

 

Bindehaut-Zysten

Wasserbläschen bilden sich häufig unter oder auf der Bindehaut und sind als sogenannte Bindehautzysten meist harmlos. Sie sind mit einer klaren oder trüben Flüssigkeit gefüllt und oftmals Folge einer Infektion oder Verletzung der Bindehaut. Wenn eine Bindehautzyste keine Beschwerden verursacht, muss man sie nicht behandeln.

 

Iris-Zysten

Auch in der Iris, der sogenannten Regenbogenhaut, die unsere Augen blau, braun oder grün erscheinen lässt, können Zysten entstehen. Oftmals sind sie angeboren und verursachen keine Beschwerden. Je größer eine Iris-Zyste ist, desto wahrscheinlicher ruft sie Symptome wie erhöhte Lichtempfindlichkeit, ein verschwommenes Sehen oder Augenschmerzen hervor. Je nach Lage und Größe können Iris-Zysten zu unterschiedlichen Komplikationen wie einem Anstieg des Augeninnendrucks, zu einer Entzündung oder zu einer Verschiebung der Linse führen.

 

Zysten der Tränendrüse (Dacryops)

Zysten der Tränendrüse oder eines Tränenganges werden auch als Dacryops bezeichnet. Sie treten häufig nach einer Entzündung, Verletzung der Augen oder nach einer Chlamydien-Infektion auf und können bis zur Erblindung führen. Zysten der Tränendrüsen können zur Schwellung des Augenlids führen oder Schmerzen und ein Druckgefühl hervorrufen.

 

Dermoid-Zysten

Unter Dermoid-Zysten versteht man angeborene gutartige Tumore, die aus unterschiedlichem Gewebe aus der Embryonalentwicklung bestehen wie Haare, Muskulatur, Knochen oder Schweißdrüsen. Dermoid-Zysten wachsen langsam und werden häufig erst bemerkt, wenn sie Beschwerden wie Doppelbilder hervorrufen oder der Augapfel hervorgedrückt wird. Kleinere Dermoid-Zysten ohne Symptome müssen nicht behandelt werden.

 

Sind Zysten im Auge gefährlich?

Zysten sind gutartige, mit Flüssigkeit gefüllte Schwellungen (Tumore). In der Regel sind Augenzysten ungefährlich. Je nachdem wie groß sie sind und wo sie sich befinden, können sie jedoch unterschiedliche Beschwerden hervorrufen, wie zum Beispiel ein unangenehmes Fremdkörpergefühl. Während kleine Zysten meist ohne Symptome bleiben, können sehr große Zysten beispielsweise den Lidschluss stören, was zu trockenen Augen führt. Auch Hängelider können Folge einer Zyste am Auge sein. Spätestens sobald das Sehvermögen beeinträchtigt wird, sollte man die Zyste vom Augenarzt oder Augenärztin entfernen lassen.

 

Fazit

Aus medizinischer Perspektive sind Zysten am Auge meist ungefährlich. Je nachdem wie groß sie sind und wo sie sich befinden, können sie jedoch unterschiedliche Beschwerden hervorrufen und die Behandlung bzw. Entfernung erforderlich machen. Wichtig ist eine präzise Diagnostik, um bösartige Tumore auszuschließen. In vielen Fällen rufen Zysten am Auge keine Symptome hervor. Spätestens sobald das Sehvermögen beeinträchtigt wird, sollte man die Zyste vom Augenarzt oder der Augenärztin entfernen lassen.