Trans-PRK: Grundlagen der erfolgreichen Laser-Behandlung
Trans-PRK steht für „Transepitheliale photorefraktive Keratektomie“ und ist die moderne und angenehmere Variante der klassischen photorefraktiven Keratektomie PRK. Da sie auf einen Hornhautschnitt verzichtet, ist sie eine sinnvolle Alternative zum LASIK Verfahren für Patienten mit dünner Hornhaut, die Ihre Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit (in ausgewählten Einzelfällen) oder Hornhautverkrümmung lasern lassen möchten. Die Behandlung erfolgt in einem einzigen Schritt mit dem Hochgeschwindigkeits-Excimer-Laser. Die Innovation des Verfahrens besteht primär darin, dass sie völlig berührungslos ist und ohne Schnitt auskommt.
Unsere Augenärzte bei ARTEMIS setzen die Trans-PRK als Alternative zu LASIK ein, um den unterschiedlichsten Augen am besten gerecht zu werden.
Wann wird eine Trans-PRK durchgeführt?
Wenn Ihre Hornhaut nicht die notwendige Dicke für das LASIK Verfahren aufweist, ist die No-touch-Trans-PRK eine gute Alternative. Für folgende Sehfehler ist die Trans-PRK angezeigt:
- Kurzsichtigkeit bis max. −6 Dioptrien
- Weitsichtigkeit bis max. +3 Dioptrien (in ausgewählten Einzelfällen)
- Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) bis max. 5 Dioptrien
Weitere Voraussetzungen:
- Alter ab 18 Jahren
- keine Veränderung der Brillengläserstärke in den letzten 1-2 Jahren
- eine LASIK Behandlung kommt für Sie nicht in Frage
Einige Augenkrankheiten schließen die Behandlung aus:
- Keratokonus
- Grauer Star
- Fortgeschrittener Grüner Star
- Gewisse Hornhautdegenerationen
- Diabetische Veränderung am Auge (aber nicht ein einfacher Diabetes)
- Bestimmte entzündliche Augenerkrankungen
- Bestimmte Erkrankungen der Netzhaut
Voruntersuchung mit Präzision
Bei unseren ARTEMIS Augenärzten und MVZ erfolgt zunächst eine umfassende Voruntersuchung, da sie die Grundlage für eine sichere und erfolgreiche Augen-Laser-Behandlung ist. Um uns ein genaues Bild Ihrer Augen zu machen, bestimmen wir Ihre Sehstärke, Ihre Brillenwerte sowie Ihren Augeninnendruck.
Für die Beurteilung der Hornhautbeschaffenheit steht uns die Hornhauttopographie mit der hochauflösenden Pentacam zur Verfügung, die eine detailgetreue, dreidimensionale Darstellung der Hornhautform und der Hornhautdicke liefert.
Ablauf der No-touch-Trans-PRK
Der Eingriff wird bei uns ambulant durchgeführt und dauert ca. 10 Minuten pro Auge. In der Regel werden, wenn beide Augen fehlsichtig sind, auch beide in einer Sitzung nacheinander gelasert.
Vor dem Eingriff wird das zu behandelnde Auge lokal mit Tropfen betäubt, steril abgedeckt und mit einer kleinen Feder fixiert. Der Lasereingriff ist sehr schonend und vor allem schmerzfrei.

Die oberste Deckschicht der Hornhaut wird mit dem Excimer-Laser sanft entfernt. Diese äußere Gewebeschicht bildet sich innerhalb weniger Tage von selbst nach.

Das oberflächliche Hornhautgewebe wird mit dem Excimer-Laser modelliert, bis die optimale Brechkraft gegeben ist.

Zum Schutz des operierten Auges wird eine temporäre Schutz-Kontaktlinse für 3-5 Tage eingesetzt, bis sich die oberste Hornhautschicht regeneriert hat.
Trans-PRK: Behandlungserfolg
Das Besondere an dem modernen No-touch-Verfahren besteht darin, dass kein direkter Kontakt mit chirurgischen Instrumenten erfolgt. Die Augenoberfläche wird ausschließlich mit dem hochmodernen Excimer-Laser behandelt. Bei der klassischen PRK wurde die Hornhautoberfläche noch mechanisch gelöst. Der Einsatz des Excimer-Lasers hat einen entscheidenden Vorteile: Der Heilungsprozess ist etwas schneller und dadurch weniger schmerzhaft. Zudem gilt die No-Touch-PRK als überaus sicher und risikoarm. Das Lasern erfolgt zwar auf der Hornhaut, aber so oberflächlich, dass auch bei dünner Hornhaut keine Instabilität entstehen kann.
Je nach Standort bieten wir Ihnen weitere Laserbehandlungen oder Verfahren der Linsenchirurgie an, informieren Sie sich über die unterschiedlichen Verfahren.
Nachsorge
Bereits am Tag nach dem Eingriff untersuchen wir Ihre Augen. Weitere Kontrollen erfolgen nach 1 Woche, nach 4 Wochen und nach 3 Monaten. In der Regel erzielen Sie Ihre endgültige Sehkraft nach ca. einer Woche. Zuhause können Sie wesentlich den Heilungsprozess unterstützen, indem Sie Unruhe vermeiden und sich unmittelbar nach dem Eingriff schonen. Eine Sonnenbrille hilft gegen die erhöhte Lichtempfindlichkeit. Sie erhalten Augentropfen, die sehr entscheidend sind, um das Risiko von Infektionen, Entzündungen und Trockenheit zu reduzieren. Auch die Nachsorgetermine sind ein wichtiger Baustein, um die Gesundheit Ihrer Augen sicher zu stellen.
Gönnen Sie Ihrem Auge ein, zwei Tage Schonzeit. Leichte Tätigkeiten sind im normalen Umfang unproblematisch. Trotzdem sollten Sie bedenken, dass Sie 3 bis 5 Tage Regenerationszeit brauchen werden. Es soll möglichst kein Druck auf das Auge ausgeübt werden z.B. durch Anstrengung und es soll zu keiner Infektion kommen bspw. durch Shampoo, Wimperntusche oder Schmutz. Sie sollten es vermeiden, das operierte Auge zu reiben oder zu drücken.
Wichtig sind die Nachsorgeuntersuchungen und die regelmäßige Anwendung der verordneten Augentropfen. Bedenken Sie: Indem Sie Ihr Auge schonen, tragen Sie zu einem guten Heilungsverlauf bei.
Unbedenklich sind:
- leichte Haushaltstätigkeiten
- duschen
- bücken
- fernsehen
Unbedenklich nach 7 bis 10 Tagen:
- Kontakt mit Wasser oder Shampoo
- lesen, schreiben oder Bildschirmtätigkeit
- leichte sportliche Tätigkeit
Unbedenklich nach 3-4 Wochen:
- körperliche Anstrengung
- Sauna- und Schwimmbadbesuche
- Sport
Erst nach Absprache mit Ihrem Augenarzt:
- Auto fahren
Prognose und Verlauf der Operation
Die oberste Hornhautschicht, das Epithel, wird bei der Trans-PRK abgetragen und muss nach dem Eingriff wieder nachwachsen. Diese Regeneration dauert 3-5 Tage. In der Regel erhalten sie eine ausreichende Sehkraft nach ca 1-2 Wochen und die vollständige Sehkraft nach 1-2 Monaten. Die Sehschärfe ist aber zumeist ganz wenige Tage nach dem Eingriff ausreichend für die Aktivitäten des täglichen Lebens.
Risiken der PRK
Ein geringes Infektions- oder Verletzungsrisiko besteht bei jedem chirurgischen Eingriff. Die häufigste Komplikation sind trockene Augen, die einige Wochen anhalten können. Der Tränenfluss ist während des Heilungsprozesses noch etwas gehemmt. Augentropfen, die diese Beschwerden lindern, können wir Ihnen empfehlen. Beim Augen lasern kann zu Anfang eine erhöhte Blendungsempfindlichkeit oder verminderte Nachtsehschärfe auftreten, in einigen Fällen bleibt sie auch bestehen. Es kann auch zu einer minimalen Über- oder Unterkorrektur der Fehlsichtigkeit kommen.
In einem persönlichen Aufklärungsgespräch erläutern wir Ihnen mögliche Risiken und Nebenwirkungen und Sie haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Kosten der Trans-PRK
Die Kosten für eine Augenlaser-OP sind in der Regel vom Patienten selbst zu zahlen, da es sich um einen Wahleingriff handelt, der medizinisch nicht erforderlich ist. Von den gesetzlichen Krankenkassen werden die Behandlungskosten für Eingriffe im Bereich der refraktiven Chirurgie nicht übernommen. Private Krankenkassen entscheiden im Einzelfall, ob sie einen Teil der Behandlung übernehmen. Informieren Sie sich gerne vorab bei Ihrer Krankenkasse. Die Rechnung erfolgt auf Basis der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Häufige Fragen
Auge ist nicht gleich Auge und es passt nicht jede Augen-Laser-Methode für jeden. Der Hauptunterschied besteht in der Hornhautöffnung und wie tief eingedrungen wird. Bei einer dünnen Hornhaut ist die LASIK Behandlung nicht geeignet und die Trans-PRK eine schonende Alternative. Auch ein Refraktiver Linsenaustausch könnte für Sie eine Option sein. Informieren Sie sich gerne bei uns über die unterschiedlichen Verfahren.
Das Augenlasern ist ein komfortmedizinischer Eingriff. Sie sollten sich dafür Urlaubstage einplanen. Bei Bildschirmarbeit kann es 7-10 Tage dauern, bis Sie wieder voll einsatzfähig sind.
Der sogenannte Eyetracker, eine Mini-Spezialkamera, beobachtet das Auge während des gesamten Eingriffes. Sobald sich das Auge nur minimal bewegt, wird durch diese hochsensible Technik der Laser nachkorrigiert.
Bei ARTEMIS decken wir das gesamte Spektrum der refraktiven Chirurgie ab. Wir korrigieren alle Fehlsichtigkeiten und können Ihnen verschiedene Verfahren anbieten. Als erfahrene Klinik auf dem Gebiet der Augenchirurgie können wir Ihnen sagen, dass es ganz entscheidend ist, ob Ihre Augen tatsächlich für den Eingriff geeignet sind. Deswegen sind höchste Qualitätsstandards – von der Diagnostik bis zum Komplikationsmanagement – fundamental für den Behandlungserfolg. Das bieten wir alles unter einem Dach. Kommen Sie gerne zu einem Beratungsgespräch und stellen Sie alle Fragen, die Sie bewegen.