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Augenflimmern & Flimmerskotom: Erklärung, Ursachen, Abhilfe & mehr

Hatten Sie auch schon mal ein Flimmern vor dem Auge? Waren es tanzende Lichtpunkte wie kleine, leuchtende Schneeflocken im Sichtfeld? Augenflimmern kann ein Zeichen für Stress, Überlastung und Übermüdung sein. Es können aber auch andere Sehstörungen oder Erkrankungen zugrunde liegen. Wir erklären Ihnen wie es zu Augenflimmern kommen kann und was man tun sollte.

Erfahren Sie in unserem Magazinbeitrag mehr über das Augenflimmern und erhalten Sie praktische Tipps zur Abhilfe.

 

Was ist Augenflimmern?

Das Flimmern vor dem Auge (medizinischer Fachbegriff: Flimmerskotom) wird sehr unterschiedlich wahrgenommen. Zumeist sind es Lichtpunkte im Gesichtsfeld, die von der Anzahl und von der Häufigkeit wie sie auftreten, variieren. Es können viele Lichtpunkte oder heller Lichtpunkt im Blickfeld sein – am Rand oder im Zentrum des Sichtfeldes, auf einem oder auf beiden Augen. Auch größere Lichterscheinungen wie Blitze, Zickzacklinien oder Bögen können auftauchen. Wir unterscheiden zudem zwischen kurzfristig und dauerhaft auftretendem Flimmern. Es kann auch vorkommen, dass die Betroffenen selbst bei geschlossenen Augen das Augenflackern bemerken. Je nach Ausprägung ist auch die Sicht unterschiedlich eingeschränkt und die Sehstörung ist für den Betroffenen sehr unangenehm.

 

Was ist die Ursache des Flimmerskotoms? 

Es wird vermutet, dass das Augenflimmern durch eine Verkrampfung der Blutgefäße ausgelöst wird. Sehbeeinträchtigungen wie ein Augenflimmern oder Gesichtsfeldausfälle (Skotome) sind in den allermeisten Fällen harmlos, es können allerdings auch Krankheiten vorliegen. Auslöser, die das Flimmern meist vorübergehend bewirken, sind:

  • Müdigkeit
  • Überanstrengung
  • Stress
  • dauerhafte Bildschirmarbeit
  • Migräne
  • Einnahme bestimmter Rausch- oder Arzneimittel
  • Nährstoffmangel
  • Flüssigkeitsmangel

Bei diesem vorübergehenden Augenflimmern regenerieren sich die Augen weitgehend nach einer kurzen Erholungsphase.

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Um mögliche Auslöser für das Augenflimmern auszumachen, kann es hilfreich sein einen Kalender zu führen und nachzuhalten wann und in welchen Situationen das Flimmern am Auge auftritt. Eventuell sind bestimmte Situationen zu meiden, zu reduzieren oder anders zu organisieren. Finden Sie Ihre individuellen Trigger-Faktoren, die für das Augenflimmern verantwortlich sind. Sollte das Augenflimmern nicht verschwinden und auch bei geschlossenen Augen auftauchen, können auch schwerwiegende Augenerkrankungen ursächlich sein. Der grüne Star oder eine Netzhautablösung können sich durch ein anhaltendes Flimmern am Auge ankündigen. Beim grünen Star kann es im Laufe der Erkrankung zu schleichendem Sehverlust und zu Gesichtsfeldausfällen kommen. Eine Netzhautablösung bedroht das Augenlicht unmittelbar und bedarf einer augenärztlichen Behandlung. Unbehandelt führt eine Netzhautablösung zu einer Erblindung. Um sicher zu gehen, dass es sich bei den Beschwerden nicht um die Symptome einer Augenerkrankung handelt, sollte ein dauerhaftes Augenflimmern vom Facharzt untersucht werden. Nur so können unwiederbringliche Schäden am Auge verhindert werden.

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Was tun um die Sehkraft zu erhalten?

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Was tun bei Augenflimmern?

Vorübergehendes Augenflimmern kann in der Regel durch Stressminderung im Alltag reduziert oder sogar verhindert werden. Erholungspausen für den Körper und bewusster Stressabbau sind ein guter Ausgleich und ein wirksames Mittel gegen das Flimmern am Auge. Gesundheitsfördernde Maßnahmen sowie die Vermeidung von Risikofaktoren beugen dem Flimmerskotom zudem vor:

  • ausreichend Schlaf und Erholung
  • Alkohol, Nikotin und andere Drogen meiden
  • genügend Flüssigkeitszufuhr
  • Stressabbau
  • regelmäßige Bewegung

 

Entspannung für die Augen

Wir empfehlen Ihnen einfache Übungen für die Augen, die regelmäßig angewendet, zu einer spürbaren Erholung führen und Beschwerden abwenden können. Legen Sie gezielt Pausen ein, indem Sie die Augen bewusst schließen und so nicht mehr dem Licht und den äußeren Reizen aussetzen. Sie können diese Entlastung durch das Augenschließen noch verstärken, indem Sie die Handinnenflächen auf die Augen legen oder sich die Farbe Schwarz bildlich vorstellen. Eine kleine Augenmassage zum Abschluss sorgt darüber hinaus für ein wohltuendes Gefühl.

Flimmerskotom bei Migräne

Bei Migräneanfällen verschwindet das Augenflimmern in den meisten Fällen nach 15 bis 20 Minuten. Insbesondere bei der Migräne mit Aura können zudem weitere Symptome wie Übelkeit oder Kopfschmerzen hinzukommen. Gleichzeitig liegt in vielen Fällen eine erhöhte Licht- und Geräuschempfindlichkeit vor. Sich in einem abgedunkelten, reizarmen Raum aufzuhalten, wird von den meisten Betroffenen als angenehm empfunden. Auch kalte Tücher auf Augen und Stirn sind hilfreich und wohltuend. Bei der Augenmigräne treten eher Sehstörungen und weniger Begleiterscheinungen auf.

Mögliche Auslöser für eine Migräne können sein:

  • Stress
  • Hormonschwankungen
  • Alkohol
  • Nikotin
  • Wetterveränderungen
  • Schlafmangel
  • bestimmte Nahrungsmittel wie Rotwein, Schokolade oder Käse

 

Unser Fazit: Augenflimmern ein ernstzunehmendes Symptom!

Sollte das Augenflimmern auf eine schwerwiegende Augen- oder Grunderkrankungen hinweisen, dann gilt je früher die Diagnose gestellt wird, desto wirksamer ist die Erkrankung behandelbar. Insbesondere wenn andere Symptome hinzukommen, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Glücklicherweise sind das nur Ausnahmefälle und in den meisten Fällen besteht kein Grund zur Sorge. Das Augenflimmern erfordert zumeist keine Behandlung und gehen nur selten mit einer Grunderkrankung einher. Ist das Flimmerskotom auf eine vorübergehende Überlastung oder eine Migräne zurückzuführen, dann können Techniken zum Stressabbau oder zur Entspannung zu einer Entlastung der Augen führen. Gönnen Sie sich und Ihren Augen bewusste Ruhephasen als allgemeinen Beitrag für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.